BLG LOGISTICS übertrifft ihre Ziele im Geschäftsjahr 2023 und liefert verlässlich ab

Der Vorstand der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG. Von links: Arbeitsdirektorin Ulrike Riedel, Matthias Magnor, verantwortlich für die Geschäftsbereiche AUTOMOBILE & CONTRACT (COO) sowie Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender (CEO); Christine Hein, verantwortlich für Finanzen (CFO) und Michael Blach für den Geschäftsbereich CONTAINER.

Der Vorstand der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG präsentierte auf der Bilanzpressekonferenz am 29. April 2024 die Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2023. Trotz aller Herausforderungen schlossen alle drei Geschäftsbereiche – AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER – mit positivem Ergebnis ab. Während der Gruppenumsatz im Vergleich zum Vorjahr stieg, fiel das Ergebnis etwas schlechter aus als 2022, war aber tatsächlich besser als erwartet.

Die Anforderungen an die Logistik verändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Energiepreise, Inflation, Fachkräftemangel, Klimawandel, Ukraine-Krieg, die Lage in Nahost, die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe – die Liste von Kriegen, Krisen und Herausforderungen ist lang. Das hat 2023 erneut zu einem herausfordernden Geschäftsumfeld gemacht. Angesichts dessen bewertet der Vorstand der BLG-Gruppe die starke operative Performance und das stabile finanzielle Ergebnis der BLG-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr als sehr erfreulich.

Im Geschäftsjahr 2023 ist der Gruppenumsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro gestiegen (ohne EUROGATE). „Das ist angesichts der Vielzahl an Krisen und Herausforderungen eine mehr als respektable Leistung. Dazu beigetragen haben alle Bereiche und jede Kollegin und jeder Kollege“, betonte Frank Dreeke, der Vorsitzende des Vorstands der BLG-Gruppe, anlässlich der Vorstellung des Ergebnisses.

In allen Geschäftsbereichen abgeliefert

Alle drei Geschäftsbereiche – AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER – schlossen mit positivem Ergebnis ab. Hervorzuheben sind die Umsätze im Geschäftsbereich AUTOMOBILE, die um 62,1 Millionen Euro auf 641,9 Millionen Euro gewachsen sind. Dieses Umsatzwachstum ist im Wesentlichen auf höhere Erlöse im Transportbereich sowie auf Lagergelder zurückzuführen. Auch die Umsatzerlöse in der Kontraktlogistik stiegen, um 20,9 Millionen Euro auf 569,1 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich CONTAINER verzeichnete einen Umsatzrückgang in Höhe von 43,2 Millionen Euro. Die anteiligen Umsatzerlöse der BLG beliefen sich 2023 auf knapp 302 Millionen Euro.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 36,1 Millionen Euro um 35,2 Prozent unter dem Vorjahr (55,7 Millionen Euro). Somit reduzierte sich das EBT der BLG-Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 19,6 Millionen Euro. Wesentlicher Grund: das geringere Beteiligungsergebnis im Geschäftsbereich CONTAINER.
 

AUTOMOBILE: Schwarze Zahlen in Bremerhaven
Im gesamten Geschäftsbereich AUTOMOBILE hat die BLG im Geschäftsjahr 2023 fünf Millionen Fahrzeuge transportiert, umgeschlagen und technisch bearbeitet. Das Volumen liegt damit leicht über Vorjahresniveau. Insbesondere die Inlandterminals haben zu diesem guten Ergebnis beigetragen. Am Seehafenterminal in Bremerhaven – dem BLG AutoTerminal Bremerhaven – wurden rund 1,5 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet – etwas weniger als 2022 (1,7 Millionen Fahrzeuge), bedingt insbesondere durch die konjunkturelle Lage. Im Segment High & Heavy konnte das Umschlagsvolumen um 0,2 Millionen Tonnen auf 1,3 Millionen Tonnen gesteigert werden.

Matthias Magnor, Mitglied des Vorstands und Chief Operating Officer (COO) der BLG-Gruppe, erklärte zum Autoterminal: „2023 hat der Standort schwarze Zahlen geschrieben und damit eine erhebliche Ergebnisverbesserung im Vergleich zu den Vorjahren erreicht. Das ist insbesondere den greifenden Restrukturierungs- und Transformationsprozessen und den neu verhandelten Verträgen mit vielen wichtigen Kunden zu verdanken.“

Matthias Magnor nutzte die Bilanzpressekonferenz auch, um über ein neues Abkommen zu berichten: „Ich war vor einigen Wochen in China und habe ein Friendship Agreement zwischen unserem Autoterminal und dem Haitong RoRo-Terminal in Shanghai unterzeichnet. Mit dieser Kooperation schaffen wir eine besondere Verbindung zwischen Shanghai und Bremerhaven, um chinesische Automobilunternehmen beim Export ihrer Fahrzeuge nach Europa zu unterstützen und die Positionierung unserer Häfen als führende RoRo-Häfen in Asien und Europa zu festigen.“ Es gelte jedoch, dass Bremerhaven ein offener Hafen für alle Reedereien und Automobilhersteller ist und bleibt.

CONTRACT: Ziele erreicht
Der Geschäftsbereich CONTRACT ist an über 40 Standorten in ganz Deutschland und der Welt tätig. Im anhaltenden Multi-Krisen-Umfeld ist es der BLG-Kontraktlogistik im Geschäftsjahr 2023 erneut gelungen, ihre Ziele zu erreichen. Teilweise starke Rückgänge der Menge an einzelnen Standorten konnten im Berichtsjahr durch höhere Volumina und Produktivität sowie durch Zusatzgeschäfte an anderen Standorten kompensiert werden. Zusätzlich wirkten sich der Rückgang der Inflation und insbesondere der Energiepreise im Jahresverlauf positiv aus. Auch die 2022 eingeleitete Neuaufstellung des Bereichs, die Roadmap CONTRACT, zeigte Wirkung.

CONTAINER: Hinter den Erwartungen geblieben
An den inländischen Containerterminals der EUROGATE-Gruppe wurden im Berichtsjahr insgesamt deutlich weniger Container umgeschlagen als erwartet. Auch die Lagergelder, die 2022 aufgrund der aus dem Takt geratenen Fahrpläne der Reeder deutlich erhöht waren, gingen früher als erwartet zurück. Die Umschlagsmenge an den EUROGATE-Terminals gab von 11,2 Millionen TEU um 5,1 Prozent nach, an den deutschen Terminals insgesamt um 10,5 Prozent. 

Wesentlich für die Umschlagsentwicklung des Jahres 2024 in Hamburg wird der Zeitpunkt und der Ablauf der Verlagerung von MSC-Diensten zu den Hamburger Terminals der HHLA sein. „Derzeit gehen wir davon aus, dass die Verlagerung frühestens im vierten Quartal des Jahres 2024 beginnen und das Umschlagsvolumen der Gesellschaft 2024 noch nicht wesentlich beeinflussen wird. Für unsere anderen Standorte erwarten wir keine negativen Auswirkungen eines möglichen Einstiegs von MSC bei der HHLA. Im Gegenteil: Wir sind langfristig eng mit MSC verknüpft“, so Michael Blach, Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den Geschäftsbereich CONTAINER und Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von EUROGATE. Für die Standorte Bremerhaven und Wilhelmshaven wird für 2024 eine steigende Umschlagsmenge erwartet.

Arbeitgeber BLG
BLG LOGISTICS beschäftigte 2023 im Jahresdurchschnitt weltweit in den vollkonsolidierten Gesellschaften 9.883 Mitarbeitende (11.487 mit EUROGATE). Mit 90,7 Prozent befindet sich ein Großteil der Belegschaft in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis. Der Fachkräftemangel ist weiterhin eine Herausforderung für das Unternehmen. Die kontinuierliche Optimierung der Mitarbeitendengewinnung und der Aufbau neuer Kanäle und Medien für einen einfachen Zugang zu den Vakanzen waren 2023 zentrale Aufgaben im Personalbereich. Das Ergebnis sind moderne Ansätze und Pilotprojekte wie die niedrigschwellige Möglichkeit der Bewerbung über WhatsApp.  

Im Berichtsjahr hat die BLG 96 Ausbildungsplätze neu besetzt und so in Summe 172 Auszubildende beschäftigt. Dies entspricht einer Ausbildungsquote von 1,9 Prozent. „Unter Berücksichtigung der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung des Nachwuchskräftemangels haben wir im Rahmen der neuen Nachhaltigkeitszielsetzungen ab 2025 eine jährliche Ausbildungsquote von mindestens zwei Prozent festgelegt“, erklärte Ulrike Riedel, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektorin der BLG.

Ausblick 2024
„Das Ergebnis 2023 ist ein Zeugnis für unsere Verlässlichkeit, unsere Leistungsfähigkeit und unseren unternehmerischen Mut in einem dynamischen und herausfordernden Geschäftsumfeld“, sagte der CEO Frank Dreeke, bevor er einen Blick in die Zukunft warf: „Wir wissen aber auch, dass die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten anhalten oder weiter zunehmen werden. Darauf stellen wir uns permanent ein. Veränderung und Transformation gehören heute ebenso zur BLG wie unsere traditionsreiche bald 150-jährige Unternehmensgeschichte.“

Die BLG-Gruppe sieht sich weiterhin einem volatilen Marktumfeld ausgesetzt. Um diesen Aufgaben zu begegnen, geht das Unternehmen Themen wie Flexibilität, Digitalisierung/Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Nachhaltigkeit weiter mit voller Kraft an. Die Geschäftsentwicklung zu Beginn des Jahres 2024 lag im Rahmen der Erwartungen. 

Am Ende der Pressekonferenz richtete der Vorstandsvorsitzende noch einige persönliche Worte an die anwesenden Journalist:innen: „Dies ist meine letzte Bilanzpressekonferenz bei der BLG. Zum Ende des Jahres werde ich mein Amt nach zwölf Jahren an der Spitze der BLG abgeben, weil ich die Regelaltersgrenze für Vorstände erreiche. Es waren ereignisreiche Jahre, die viele von Ihnen offen und kollegial, aber auch kritisch begleitet haben. Dafür möchte ich mich heute bei Ihnen bedanken. Ich verlasse die BLG mit großer Dankbarkeit und mit Neugierde auf das, was kommt. Ich weiß die BLG, die als Unternehmen robust, anpassungsfähig und zukunftsfit aufgestellt ist, in sehr guten Händen. Mit Matthias Magnor wird 2025 ein von mir sehr geschätzter Kollege das Ruder übernehmen, der das Unternehmen sehr gut kennt und die Transformation der operativen Bereiche der BLG in den letzten drei Jahren erfolgreich gestaltet hat. Ich bin sicher, dass Matthias Magnor die BLG gemeinsam mit unseren Vorstandskolleginnen Ulrike Riedel und Christine Hein, mit Michael Blach und einem neuen COO, der aktuell ausgewählt wird, in eine erfolgreiche Zukunft führen wird. Ich gehe mit großer Zufriedenheit.“

Die gesamte BLG-Geschäftsberichterstattung 2023 mit dem Motto „Abliefern“ steht unter diesem Link zur Verfügung: BLG Geschäftsbericht 2023

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